das wiesenschaumkraut
Die Wiese schäumt, nein, nicht vor Wut,
es geht ihr ganz besonders gut.
Der Lenz ist da, hat sie geküsst...
und ob er sie beschenken müsst,
hat er sie lila eingeschäumt.
Sie hat davon schon lang geträumt.
Sie räkelt sich im zarten Kleid,
doch ziert’s sie nur für kurze Zeit."
Annegret Kronenberg
Das Wiesenschaumkraut sieht man in unserer Natur nicht mehr so oft. Aber wenn es sich irgendwohin verirrt hat, sich wohlfühlt und man es läßt, verbreitet es sich sehr schön. Dann taucht die Wiese in ein zartlila Meer.
Das Wiesenschaumkraut ist essbar, z. B. als Beigabe zu einem Salat. Der Geschmack ist etwas kresseartig und scharf. Man kann die Knospen und Blüten mitsamt den Samenständen verwenden.
Im Wiesenschaumkraut sind Senföle enthalten, das gibt den Geschmack. Und zudem sind sie antibiotisch, regen die Bronchialsekretion an und fördern die Verdauung.
Der Schaum, der sich am Wiesenschaumkraut oft bildet und ihr den Namen gab, gibt der Schaumzikade Schutz vor Feinden.
Früher sagte man in England, dass, wenn man sich den Schaum an einem Maimorgen in seine Augen reibt, dann könnte man die Elfen sehen.
Klein Sien, 25.04.2015