helleborus niger - die christrose - ein                                  vielversprechendes heilmittel

 

 

„In der schweigenden Welt,
die der Winter umfangen hält,
hebt sie einsam ihr weißes Haupt.
Selber geht sie dahin und schwindet
eh der Lenz kommt und sie findet,
aber sie hat ihn doch verkündet,
als noch keiner an ihn geglaubt.“

 

 

 

 

Schon Hippokratis, Paracelsus und Hahnemann rühmten die Wirkung der Christrose. Seit jüngster Zeit steht sie wieder im Rampenlicht, da sie sich in klinischen Untersuchungen und auch am Krankenbett bei den schweren Erkrankungen des neuen Jahrtausends besonders zu bewähren scheint, unter anderem in der Altersheilkunde, bei Alzheimer, Schlaganfall, Krebsleiden. Ein zweiter Schwerpunkt der Anwendung liegt auf den Aufmerksamkeitsstörungen bei Kindern wie ADS und ADHS sowie allgemein bei Hirnnachreifungsstörungen.

 

 Früher wurden die Wurzeln der Christrose gegen Epilepsie, Geisteskrankheit, Herzschwäche und als Brech- und Abführmittel eingesetzt, doch die Giftigkeit verhindert heutzutage ihre Verwendung in der Kräuterheilkunde. Nur in homöopathischer Zubereitung wird die Christrose in unserer Zeit angewendet. Verantwortlich dafür ist der Wirkstoff Helleborin, der schleimhautreizend und dadurch stark abführend und damit toxisch wirkt.

 

Die Christrose wird für medizinische Zwecke im Alpengebiet geerntet: im Winter die Blüten und Stängel, im Sommer die Blätter mit Rhizom und Wurzel. Alle Pflanzenteile werden sofort gewaschen und eingefroren. Aus Sommer- und Winterernte werden getrennt voneinander Extrakte hergestellt. Die gewonnenen Urtinkturen werden in einem speziellen Strömungsverfahren miteinander vermischt. Diese Ausgangssubstanz wird dann unter Berücksichtigung rhythmischer Prozesse in verschiedene Verdünnungsstufen potenziert, sterilfiltriert und in Ampullen abgefüllt.

 

 Buchtipp: "Die Heilkraft der Christrose" von Johannes Wilkens

 

 

 

 

Klein- Sein, 27.Februar 2016